Medienecho zum neuen Krisenkommunikationskonzept des Landes Baden Württemberg

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Katastrophenschutz/Regierung/
(Zusammenfassung 1430)
Land wappnet sich mit Kriseninformationsdienst für Katastrophen
(Mit Bild STG06) =

Stuttgart (dpa/lsw) - Wenn in Stuttgart eine Pockenepidemie
ausbricht, der Schwarzwald Feuer fängt oder irgendwo im Land ein Zug
entgleist, dann soll ein neuer Krisenkommunikationsplan der
Landesregierung für schnelle Information sorgen. «Ziel ist es,
Bevölkerung und Medien mit amtlich gesicherten Nachrichten zu
versorgen, damit keine Spekulationen ins Kraut schießen», sagte
Projektleiter Dieter Wiesinger aus dem Innenministerium. Das am
Donnerstag in Stuttgart vorgestellte Konzept beinhaltet Prüflisten
für Einsatzkräfte und einen Informationsdienst im Internet für
Bevölkerung und Medien.

Aufgabe des neuen Dienstes ist es, den Kommunikationsfluss nach
innen und außen zu garantieren und den Hilfskräften, die mit der
Rettung der Opfer beschäftigt sind, «den Rücken freizuhalten». Bei
früheren Krisensituation sei man mit der Flut an Anfragen oft
überfordert gewesen. «Jeder hat mit jedem telefoniert und viele
hatten einen anderen Erkenntnisstand», sagte Wiesinger. Mit dem neuen
Konzept dagegen spreche man eine gemeinsame Sprache: «Das ist das
erste Mal, dass wir einheitlich vorgehen», stellte der Präsident des
Landesfeuerwehrverbandes, Frank Knödler, erfreut fest.

Das Handbuch sieht für den Katastrophenfall einen
Informationskoordinator vor. Der soll vor Ort mit Feuerwehr, Polizei
und Hilfswerken in engem Kontakt stehen und den Stand der Dinge
weiterleiten. Die Checklisten könnten außerdem den Einsatzleitern
helfen, die «Chaosphase so kurz wie möglich zu halten», erklärte
Wiesinger. In dem Leitfaden fänden sich auch Tipps zur Einrichtung
von Bürgertelefonen und zur Betreuung von Opfern und Angehörigen.
Bevölkerung und Presse können sich darüber hinaus im Internet-
Sonderdienst konkrete Hilfestellungen für die Krisensituation holen.
Warnungen, Vermisstenmeldungen aber auch Verhaltensempfehlungen sind
dort per Mausklick abrufbar.

(Internet: Kriseninformationsdienst: http://www.infodienst-bw.de)
dpa ki yysw wg
111411 Sep 03

Feuerwehrmann Frank Wörner aus Riedenberg zeigt ein Beispiel für das neue Krisenkommunikationskonzept der baden-württembergischen Landesregierung.
Foto: dpa



   
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Stuttgart & BaWü


Katastrophen
Land ist gewappnet

Kriseninformationsdienst vorgestellt

Stuttgart - Wenn in Stuttgart eine Pockenepidemie ausbricht, der Schwarzwald Feuer fängt oder irgendwo im Land ein Zug entgleist, dann soll ein neuer Krisenkommunikationsplan der Landesregierung für schnelle Information sorgen.

"Ziel ist es, Bevölkerung und Medien mit amtlich gesicherten Nachrichten zu versorgen, damit keine Spekulationen ins Kraut schießen", sagte Projektleiter Dieter Wiesinger aus dem Innenministerium. Das am Donnerstag in Stuttgart vorgestellte Konzept beinhaltet Prüflisten für Einsatzkräfte und einen Informationsdienst im Internet für Bevölkerung und Medien.

Aufgabe des neuen Dienstes ist es, den Kommunikationsfluss nach innen und außen zu garantieren und den Hilfskräften, die mit der Rettung der Opfer beschäftigt sind, "den Rücken freizuhalten". Bei früheren Krisensituation sei man mit der Flut an Anfragen oft überfordert gewesen. "Jeder hat mit jedem telefoniert und viele hatten einen anderen Erkenntnisstand", sagte Wiesinger. Mit dem neuen Konzept dagegen spreche man eine gemeinsame Sprache: "Das ist das erste Mal, dass wir einheitlich vorgehen", stellte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Frank Knödler, erfreut fest.

Das Handbuch sieht für den Katastrophenfall einen Informationskoordinator vor. Der soll vor Ort mit Feuerwehr, Polizei und Hilfswerken in engem Kontakt stehen und den Stand der Dinge weiterleiten. Die Checklisten könnten außerdem den Einsatzleitern helfen, die "Chaosphase so kurz wie möglich zu halten", erklärte Wiesinger. In dem Leitfaden fänden sich auch Tipps zur Einrichtung von Bürgertelefonen und zur Betreuung von Opfern und Angehörigen. Bevölkerung und Presse können sich darüber hinaus im Internet- Sonderdienst konkrete Hilfestellungen für die Krisensituation holen. Warnungen, Vermisstenmeldungen aber auch Verhaltensempfehlungen sind dort per Mausklick abrufbar.

aktualisiert: 11.09.2003, 14:38 Uhr


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